Mehr Wertschöpfung, mehr Arbeitsplätze, mehr Steuern

Die wirtschaftliche Bedeutung der Gipsindustrie im Südharz ist in den letzten vier Jahren erheblich gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die DIW Econ (das Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin) heute (Freitag, 6.9.2019) in Erfurt vorgelegt hat. Danach hat die gesamte Bruttowertschöpfung, die von der Gipsindustrie im Südharz ausgeht, seit 2014 um 18 Prozent auf 108,7 Mio € im Jahr 2018 zugenommen. Die Zahl der Beschäftigten wuchs um 23 Prozent auf 1 647. Auch das gesamte Aufkommen an Steuern und Sozialbeiträgen ist angestiegen, und zwar auf 57,3 Mio €. Die Beträge der Unternehmen im Bereich freiwilliger sozialer Engagements erfuhren mit 41 Prozent ebenfalls einen erheblichen Zuwachs auf 155 000 Euro.

„Diese Zahlen freuen uns“, sagt Lars Kothe, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Harzer Gipsunternehmen (AHG). „Denn unser wirtschaftliches Handeln hat das wichtige Ziel, die Region lebendig zu erhalten und für gut bezahlte Arbeitsplätze und solide öffentliche Einnahmen zu sorgen. Deshalb investieren wir im Südharz auch kontinuierlich. Die Untersuchung von DIW Econ bestätigt uns auf diesem Weg und belegt die wachsende Bedeutung der Gipsindustrie für den Südharz.“ Zur AHG gehören die Firmen Knauf Gips KG (Rottleberode), CASEA GmbH (Ellrich), Saint-Gobain Formula GmbH (Walkenried) sowie die Kohnstein Bergwerks GmbH, Harztor.

Von den Zuwächsen der volkswirtschaftlichen Indikatoren profitiert die Region in besonderem Maße, da die „Aktivitäten der gipsfördernden und -produzierenden Unternehmen in der Region Südharz sowie die daraus resultierenden Bruttowertschöpfungseffekte zugenommen“ haben, wie das Forschungsinstitut feststellt. „Der regionalwirksame Wertschöpfungsanteil der durch die drei gipsfördernden und -produzierenden Unternehmen deutschlandweit angestoßenen 108,7 Millionen Euro Bruttowertschöpfung beläuft sich auf 47,5 Prozent bzw. auf 51,6 Millionen Euro Bruttowertschöpfung in der Region Südharz.“ Maßgeblich dazu beigetragen haben zusätzliche Investitionen in allen beteiligten Unternehmen, schwerpunktmäßig die Effekte eines im Jahr 2016 neu in Betrieb genommenen Werkes in der Region.

Diese Investitionen wirkten sich maßgeblich auch auf die Zahl der Arbeitsplätze aus. Die Unternehmen im Bereich Gipsförderung und -produktion in der Region Südharz verzeichneten in den letzten Jahren einen Beschäftigungsaufbau. Von dem insgesamt angestoßenen Beschäftigungseffekt in Höhe von 1.647 Beschäftigten sind rund 952 Erwerbstätige in der Region Südharz beschäftigt. Das entspricht einem Anteil von 57,8 Prozent.

Die insgesamt deutschlandweit angestoßenen Beschäftigungseffekte konnten im Vergleich zum Jahr 2014 um rund 300 Beschäftigte gesteigert werden, das entspricht einem Beschäftigungsanstieg von 23 Prozent.

Auch die von der Gipsindustrie ausgelösten öffentlichen Einnahmen bleiben überwiegend im Südharz. Von den 57,2 Millionen Euro an öffentlichen Einnahmen entfallen 32,3 Millionen Euro Steueraufkommen und Sozialabgaben auf die drei Bundesländer Thüringen, Niedersachsen, Sachsen- Anhalt (56,5 Prozent).

„Wir werden auch künftig in dieser Region verstärkt investieren, sofern wir Sicherheit über künftige Abbaufelder bekommen“, sagt Lars Kothe, der Sprecher der AHG. „Dabei sind für uns naturschonender Abbau und kontinuierliche Renaturierung selbstverständlich.“

Rückfragen:

Für das DIW Econ, Berlin:
Dr. Lars Handrich, Tel. 030 2060972-00
Lisa-Sophie Becker M.A., Tel. 030 2060972-25


Für die AHG:
Lars Kothe, 034653 70240

Hinweis:

Die gesamte Studie von DIW Econ kann ab 6. September, 12 Uhr auf der Webseite unter „Service/Presse“ heruntergeladen werden