Änderung des Naturschutzrechts

Naturschutz und Gesteinsindustrie fordern für „Natur auf Zeit“ Änderung des Naturschutzrechts

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August 2020: Naturschutz und Rohstoffgewinnung – passt das zusammen? Diese Frage beantworten die Präsidenten von NABU, Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) sowie Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) in einem gemeinsamen Diskussionspapier positiv. Sie fordern darin den Gesetzgeber auf, im Bundesnaturschutzgesetz Regelungen für die besonderen Lebensräume zu schaffen, die im Zuge der Rohstoffgewinnung vorübergehend entstehen.
Steinbrüche, Sand- oder Kiesgruben haben sich aus Sicht des NABU zu immer wertvolleren Ersatzlebensräumen für bedrohte Pflanzen- und Tierarten entwickelt. Das Besondere ist, dass sie nicht trotz, sondern wegen des laufenden Gewinnungsbetriebs zu neuen Lebensräumen werden. „Gerade die Überlebenskünstler der Tier- und Pflanzenwelt, die es gelernt haben, auf nährstoffarmen Rohböden, mit Überschwemmungen, Austrocknen oder anderen extremen Bedingungen wunderbar klar zu kommen, finden in den Abbaustätten einzigartige Überlebensräume“, erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
Was die Naturschützer*innen erfreut, stellt die Unternehmen der Gesteinsindustrie vor naturschutzrechtliche Herausforderungen. „Unsere Unternehmen fördern Steine und Erden auf der Grundlage von Genehmigungen, die sich selbstverständlich auch auf den Natur- und Artenschutz beziehen. Allerdings kommen geschützte Tiere und Pflanzen, die während der Gesteinsgewinnung neu einwandern, in diesen Genehmigungen nicht vor. Das kann sich kontraproduktiv auf den Ausgleich von Rohstoffgewinnung und Artenschutz auswirken, den wir weiter voranbringen wollen“, erläutert Dr. Dominik von Achten, der Präsident des Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs).

Für den Präsidenten des Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO), Dr. Gerd Hagenguth, ist es daher konsequent und Ausdruck der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit von Gewinnungsbetrieben mit dem NABU, dass eine gemeinsame Initiative zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes gestartet wird: „Wir wollen einerseits unseren Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt auf unseren Firmengeländen leisten, brauchen gleichzeitig aber auch Rechtssicherheit für die Unternehmen“.
Der gemeinsame Regelungsvorschlag von Naturschutz und Rohstoffindustrie versteht sich auch als Beitrag zur aktuellen Diskussion zum Insektenschutz. Die temporären Lebensräume, die nährstoffarm, pestizidfrei und vielgestaltig sind, bieten gerade auch Insekten, die auf warme und vegetationsarme Flächen angewiesen sind, hervorragende
Existenzbedingungen.
Das gemeinsame Diskussionspapier ist abrufbar unter diesem Link:
https://www.nabu.de/downloads/Diskussionspapier-Natur-auf-Zeit-in- Rohstoffgewinnungstaetten-2020.pdf

Änderung des Naturschutzrechts2021-10-17T16:20:28+02:00

Wirtschaftliche Bedeutung der Gipsindustrie im Südharz gestiegen

Mehr Wertschöpfung, mehr Arbeitsplätze, mehr Steuern

Die wirtschaftliche Bedeutung der Gipsindustrie im Südharz ist in den letzten vier Jahren erheblich gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die DIW Econ (das Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin) heute (Freitag, 6.9.2019) in Erfurt vorgelegt hat. Danach hat die gesamte Bruttowertschöpfung, die von der Gipsindustrie im Südharz ausgeht, seit 2014 um 18 Prozent auf 108,7 Mio € im Jahr 2018 zugenommen. Die Zahl der Beschäftigten wuchs um 23 Prozent auf 1 647. Auch das gesamte Aufkommen an Steuern und Sozialbeiträgen ist angestiegen, und zwar auf 57,3 Mio €. Die Beträge der Unternehmen im Bereich freiwilliger sozialer Engagements erfuhren mit 41 Prozent ebenfalls einen erheblichen Zuwachs auf 155 000 Euro.

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Wirtschaftliche Bedeutung der Gipsindustrie im Südharz gestiegen2019-09-06T11:45:33+02:00

„Deutschlands künftiger Gips-Bedarf“

Zukunft der heimischen Gips-Rohstoffsicherung

Im deutschen Bauwesen, welches bis zu 75% von mineralischen Rohstoffen abhängig ist, ist der Rohstoff Gips ein nicht ersetzbarer Baustoff. Gips ist der zentrale Baustoff für die modernen Trocken- und Leichtbauweisen, die ressourceneffizientes, nutzungsflexibles, preiswertes, brandsicheres und schnelles Bauen ermöglichen. Gipsprodukte (z.B. Gipskartonplatten) sind in allen Bauten und Bauweisen vertreten und kommen bei nahezu jedem Innenausbau zum Einsatz. Gipsbaustoffe bieten Lösungen an, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und Wohnraumpotentiale durch Nachverdichtungen sowie Aufstockungen in urbanen Ballungszentren zu heben. Die Gipsrohstoffe werden heute aus REA-Gips aus der Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken, welcher seit mehr als 30 Jahren die natürlichen Gips-Ressourcen schont, und abgebautem Naturgips/-anhydrit gewonnen. Zunehmend werden diese beiden Rohstoffe auch durch Recycling-Gips (RC-Gips) ergänzt.

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„Deutschlands künftiger Gips-Bedarf“2021-10-17T16:20:28+02:00

Respekt vor der Natur – wie geht das?

Wir Firmen, die wir in Thüringen und anderswo Gips abbauen, haben Respekt vor der Natur. Deshalb werden beendete Abbaufelder unmittelbar renaturiert, also der Natur zurückgegeben. Meist gehen wir dabei über die Verpflichtungen hinaus, die uns in den sogenannten „landschaftspflegerischen Begleitplänen“ einer Abbaugenehmigung gesetzlich auferlegt sind. Auch wir wollen, dass sich aus den Steinbrüchen rasch ökologisch wertvolle Biotope bilden.  

Darauf verwenden wir große Mühen. Viele solcher Biotope gibt es in Thüringen bereits und wir freuen uns darüber. Schließlich leben auch wir, unsere Mitarbeiter, unsere Kinder hier. Natur bewahren – dafür arbeiten bei uns viele Menschen, die nichts anderes machen, als sich um solche Renaturierung zu kümmern. Übrigens sorgen wir uns auch um Abbaufelder, die aus DDR-Zeiten stammen und überlegen mit anderen Fachleuten, wie man den tatsächlich unschönen Kohnstein renaturieren und naturnah nutzen könnte.

Wir wissen, dass die Abbauzeit für manche Bewohner ein Ärgernis darstellt, weil ein betriebener Steinbruch kein schöner Anblick ist und Lastwagenverkehr auslöst. Diese Probleme versuchen wir durch vielfältige Maßnahmen zu minimieren, etwa durch uneinsehbare Abbaufelder . Meist gelingt das auch.

Wir bitten auch zu bedenken: Thüringen lebt von sehr vielen Rohstoffen, die anderswo in Deutschland oder der Welt abgebaut werden. Umgekehrt leistet Thüringen seinen Beitrag durch einen Gipsabbau, der ohne dauerhafte Naturschädigung auskommt. Für das Gesamtwohl ist dieser Beitrag wichtig und zugleich fair, denn eine Volkswirtschaft ist ein Nehmen und Geben.


Entnommen aus der Broschüre „Thüringer Gips – Zukunft mit Geschichte“ der AHG (auch im Download)

Respekt vor der Natur – wie geht das?2021-10-17T16:20:28+02:00

Der Gips, den wir abbauen, ist für Sie!

Gips ist vielfältig: Als einfach zu beherrschendes, wirtschaftliches, kreatives und leichtes Baumaterial ermöglicht er eine baubiologisch gesunde und sichere Wohnumgebung. Spezialgipse braucht man auch in der Medizin oder für die Herstellung von Lebensmitteln.  Aus diesen Gründen wird Gips seit Jahrhunderten eingesetzt.

Beim Bau von Wänden, Decken und Böden und im modernen Innenausbau ermöglichen Gipsprodukte rationelle Trockenbauweisen und eine zeitgemäße Funktionstrennung von tragendem Rohbau und leichtem Ausbau. So lassen sich technisch und architektonisch höchste Ansprüche erfüllen und – etwa durch Dachaufstockungen – Wohnraumprobleme leichter lösen.

Gips ist als Rohstoff unverzichtbar. Er kommt hierzulande in ausreichenden Mengen vor, wesentliche Vorkommen liegen in Thüringen. Gips kann zwar auch aus technischen Prozessen gewonnen werden, vor allem bei der Entschwefelung von Rauchgas (REA-Gips). Diese zweite Quelle wird mit der Abschaltung der Kohlekraftwerke aber versiegen.  Da der Gipsbedarf der deutschen Verbraucher zugleich steigt, wird die Notwendigkeit des Abbaus von Naturgips beziehungsweise Naturanhydrit zunehmen. Und Recycling? Recycling könnte, auch wenn uns mehr dafür verwertbares Abbruchmaterial zufließen würde, nur einen kleinen Teil des Problems lösen. Denn nur ein geringer Anteil des Abbruchmaterials lässt sich wieder zu der Reinheit führen, die ökologisch sinnvoll und deshalb gesetzlich vorgeschrieben ist. Gemeinsam mit Wissenschaft und Politik arbeiten wir an Möglichkeiten, diesen Zustand zu verbessern.


Entnommen aus der Broschüre „Thüringer Gips – Zukunft mit Geschichte“ der AHG (auch im Download unter „Service“)

Der Gips, den wir abbauen, ist für Sie!2021-10-17T16:20:28+02:00

Recyclinganlage soll in Betrieb gehen

Mehr als zufrieden blickt André Materlik, der Werkleiter von Knauf in Rottleberode, auf das vergangene Jahr zurück. “Wir haben mit fast 900.000 Tonnen Rohsteinförderung den höchsten Wert seit der Wende erreicht. Das ist dreimal mehr als vor 20 Jahren”, berichtet Materlik…

Ähnlich erfolgreich sehen die Zahlen mit 200.000 Tonnen bei Putzen und in der Plattenproduktion mit 14 Millionen Quadratmetern aus. Die 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten so viele Platten her, dass damit etwa 20.000 Fußballfelder bedeckt werden können.

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Recyclinganlage soll in Betrieb gehen2021-10-17T16:20:29+02:00

Neue Mitarbeiter im Werk Ellrich

Die steigende Nachfrage nach hochwertigen Spezialgipsprodukten hat auch Auswirkungen auf das Casea-Werk am Firmensitz in Ellrich. Dort wird die Produktion ausgeweitet. Zum Jahresstart konnte Geschäftsführer Andreas Hübner deshalb sieben neue Mitarbeiter begrüßen, die künftig im Leitstand und in der Instandhaltung tätig sein werden und die bisherige Stammbelegschaft verstärken…

Geplant ist, ab April dieses Jahres die Brennbetriebe im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb auch am Wochenende zu betreiben. Der Abbau von Naturgips wird dadurch aber nicht ansteigen: Casea hatte bereits 2013 in die Möglichkeit investiert, das Werk anteilig für bestimmte Produkte mit REA-Gips aus Kohlekraftwerken zu betreiben und ersetzt nunmehr etwa ein Viertel des benötigten Jahresbedarfs an Gips aus dieser Quelle.

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Neue Mitarbeiter im Werk Ellrich2019-01-29T18:49:02+02:00

REA-Gips wird knapp

Die Abschaltung der Braunkohlekraftwerke ist für die Gipsproduktion ein großes Problem, denn Sie produzieren mit der gekoppelten Schadstoffreduktion im Emissionskreislauf den künstlichen REA-Gips.

Falls diese Quelle versiegt, ist die Gipsindustrie nur mit einem erhöhtem Abbau der natürlichen Reserven zu erhalten.

Lesen sie dazu den Spiegel-Artikel vom 21. September. Hier

REA-Gips wird knapp2019-08-28T10:40:30+02:00

Kompromisssuche wird fortgesetzt

In der gerichtlichen Auseinandersetzung von CASEA gegen den gegenwärtig gültigen Regionalplan hat das Thüringer Oberverwaltungsgericht mit seinem kurz vor Weihnachten 2017 verkündeten Urteil die Vorranggebiete Freiraumsicherung FS-56 und FS-70 des Regionalplans Nordthüringen für unwirksam erklärt.

Damit entfallen die Zielwirkungen der betreffenden Vorranggebiete, wonach eine Rohstoffgewinnung in den betreffenden Gebieten bisher ausgeschlossen war. Betroffen sind insoweit die Bergwerkseigentumsflächen

  • Rüdigsdorf/Winkelberg,
  • Rüdigsdorf Kalkberg,
  • Rüdigsdorf/Kahleberg sowie
  • Woffleben/Hörninger Klippen.

Im Ergebnis steht der aktuelle Regionalplan damit einer Rohstoffgewinnung in den genannten Bergwerkseigentumsfeldern nicht mehr als zwingender Ausschlussgrund entgegen.

CASEA ist trotz dieses für das Unternehmen günstigen Prozessausgangs unverändert bereit, an der Suche nach Alternativen zum Abbau am CASEA-Bergwerkseigentum Rüdigsdorf/Winkelberg aktiv mitzuwirken. Ziel muss es sein, das CASEA-Werk in Ellrich mit seinen Arbeitsplätzen zu sichern und den notwendigen Naturgips-Bedarf in quantitativ und qualitativ ausreichender Weise aus anderen Lagerstätten decken zu können. Dazu finden laufend Gespräche und auch entsprechende Untersuchungen statt, auf deren positives Ergebnis auch CASEA hofft. Bis dahin wird das Verfahren zur Rohstoffgewinnung am Winkelberg weiter betrieben werden müssen.

Kompromisssuche wird fortgesetzt2018-01-09T10:05:25+02:00
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