Die steigende Nachfrage nach hochwertigen Spezialgipsprodukten hat auch Auswirkungen auf das Casea-Werk am Firmensitz in Ellrich. Dort wird die Produktion ausgeweitet. Zum Jahresstart konnte Geschäftsführer Andreas Hübner deshalb sieben neue Mitarbeiter begrüßen, die künftig im Leitstand und in der Instandhaltung tätig sein werden und die bisherige Stammbelegschaft verstärken…
Geplant ist, ab April dieses Jahres die Brennbetriebe im
vollkontinuierlichen Schichtbetrieb auch am Wochenende zu betreiben. Der
Abbau von Naturgips wird dadurch aber nicht ansteigen: Casea hatte
bereits 2013 in die Möglichkeit investiert, das Werk anteilig für
bestimmte Produkte mit REA-Gips aus Kohlekraftwerken zu betreiben und
ersetzt nunmehr etwa ein Viertel des benötigten Jahresbedarfs an Gips
aus dieser Quelle.
Mit Sorge wird allerdings gesehen, dass mit der Abkehr von der
Kohleverfeuerung die Baustoffindustrie diese Rohstoffquelle verlieren
wird. Die Nachfrage nach Gipsprodukten wird aber auch in den nächsten
Jahren und Jahrzehnten wachsen.
„Die Suche nach tragfähigen Lösungen wird eine der Kernaufgaben der
nächsten Zeit werden“, sagt Casea-Geschäftsführer Hübner. Casea wendet
sich dabei gegen Überlegungen, den Rohstoff als Natur- oder REA-Gips zu
Millionen von Tonnen aus dem Ausland per Schiff/Bahn/Lkw zur
Verarbeitung nach Deutschland zu bringen oder die Produktion aus
Deutschland in die Gewinnungsländer zu verlagern.
Hübner: „Wir haben hier nicht nur eine soziale Verantwortung für die
Arbeitsplätze und deren Perspektiven, sondern auch eine für die
Wertschöpfung in der Region. Und natürlich gibt es die Verpflichtung,
vorhandene für die deutsche Volkswirtschaft wichtige Rohstoffe auch hier
zu fördern“. Dabei komme es nicht nur auf einen naturschonenden Abbau,
sondern auch auf umgehende und umfassende Renaturierung mit kurzen
Transportwegen an.