Mehr als 1300 Arbeitsplätze und 32 Millionen Euro Steuern und Abgaben, 92 Millionen Euro an Wertschöpfung deutschlandweit

Nordhausen – Die Gipsindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren im Südharz: Allein die drei Standorte der Unternehmen CASEA GmbH (Ellrich), Knauf Deutsche Gipswerke KG (Rottleberode) und Saint-Gobain Formula GmbH (Walkenried) haben im Jahr 2014 im Südharz für eine Bruttowertschöpfung von mehr als 92 Millionen Euro gesorgt, davon mehr als die Hälfte in der Region Südharz selbst. Das hat eine Untersuchung ergeben, die das Consulting-Unternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Econ) in Berlin im Auftrag des Bundesverbands der Gipsindustrie und der örtlichen Unternehmen durchgeführt hat.

Ihre Ergebnisse wurden jetzt in Nordhausen vorgestellt. Danach sorgen die drei Standorte von Knauf, CASEA und Formula auch für nachhaltige Beschäftigung: Mehr als 1300 Menschen haben durch diese drei Werke einen Arbeitsplatz, die Hälfte davon direkt in der Region. „Das zeigt: Die Arbeitsplätze in der Gipsindustrie haben einen höheren Multiplikator als andere Branchen, etwa der Tourismus“, erläuterte Dr. Ferdinand Pavel vom DIW Econ: „Jeder Arbeitsplatz in den Gips-Werken hier sorgt für weitere 3,1 Arbeitsplätze, in der Region und außerhalb“.

Auch die öffentlichen Kassen leben gut von den Gips-Werken des Südharzes: Die öffentlichen Einnahmen aus der Tätigkeit der drei Gips-Standorte Rottleberode, Ellrich und Walkenried summieren sich bundesweit auf 32,7 Millionen €. Davon fließen etwa 20 Millionen in Kassen innerhalb der drei Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Dabei sind die Unternehmen für signifikante Anteile der Gewerbesteuereinnahmen in den jeweiligen Gemeinden verantwortlich –im Jahr 2013 erbrachten sie 48 % des Gewerbesteuer-Istaufkommens der drei Standortgemeinden. Insgesamt belaufen sich die durch die drei Unternehmen generierten Gewerbesteuer Einnahmen auf mehr als 1,4 Millionen €.

Hinzu kommen zahlreiche Maßnahmen der Kultur- und Sportförderung, für die die Unternehmen für die Gemeinden Nordhausen, Ellrich, Harztor, Walkenried und Rottleberode jährlich mehr als 110 000 € aufbringen.

„Das sind, nimmt man alles zusammen, beeindruckende Zahlen“, sagte Lars Kothe, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Harzer Gipsunternehmen. „Sie zeigen, dass jede Unterstützung für die Gipsindustrie gerechtfertigt und notwendig ist.“ Das gelte vor allem, da die Gipsindustrie eine nachhaltige und naturschonende Industrie sei, die ihre Abbaufelder heute stets sorgfältig rekultiviert und als Biotope an die Natur zurückgebe.