Die Bürgerinitiative gegen den Gipsabbau konzentriert sich in ihrer Argumentation auf die Möglichkeit, aus Bauschutt-Abfällen den dort verbauten Gips herauszulösen und ihn so aufzubereiten, dass er als Rohstoff erneut zur Verfügung steht. Der nebenstehende Artikel von Dr. Hans-Jörg Kersten vom Bundesverband Gips macht deutlich: Technisch ist das prinzipiell möglich. Die Mengen, die dabei in der erforderlichen Qualität (!) gewonnen werden können, sind freilich viel geringer, als das die Überlegungen der Bürgerinitiative erhoffen. Dabei läge ein größerer Erfolg an dieser Stelle durchaus im Interesse der Gipsindustrie. Sie unternimmt deshalb vieles, um den Recycling-Anteil zu erhöhen. Man stößt dabei aber auf vielfältige Hindernisse, die mit der Organisation der deutschen Recyclingwirtschaft insgesamt und auch mit rechtlichen Hindernissen zu tun haben. Auch kommen technische Begrenzungen hinzu, die es schwierig machen, die Reinheit an Gips aus dem Bauschutt zu extrahieren, die für die bisherigen Naturgips-Anwendungen nötig ist.